Danny Jungslund MM360 Lolla 143
04.05.2023

Feel the 2000s – vier unvergessliche Y2K-Hits

Wer in den frühen 2000ern das Radio aufdrehte (Richtig gehört: Radio! Musikstreamingdienste steckten nämlich noch in den Kinderschuhen), kam an diesen vier Hits nicht vorbei. Und noch heute dürfen sie in keiner Throwback-Party-Playlist fehlen!

Beyoncé – Crazy in Love

Mit der ersten Singleauskopplung ihres Debütalbums „Dangerously in Love“ manifestierte Beyoncé Knowles ihr Superstar-Potenzial als Solokünstlerin. Während die Ex-„Destiny’s Child“-Sängerin „Crazy in Love“ war, waren die Musikfans „crazy“ nach diesem Song. Drei Grammys erhielt die Texanerin für den Ohrwurm, den sie gemeinsam mit Rich Harrison (Amerie – One Thing) produzierte – und das in Rekordzeit!

Harrison brachte ein Trompetensample aus einem 1970er-Jahre Song mit, das heute wohl die meisten mit Queen Beys Hit verbinden. Die Sängerin erkannte das Potenzial und lieferte ganz spontan die Hook. Nach eigener Aussage sah sie an diesem Tag „crazy“ aus: ihr Haar war ungekämmt, kein Kleidungsstück passte zusammen. Sie wiederholte ständig „Im looking so crazy right now“ – Harrison fand: „That’s hot“. Und schon war die Hook geschrieben. Ganz intuitiv sang Beyoncé vorm Spiegel dazu "Uh-oh, uh-oh, you know" – die Stelle, die den Song zum Ohrwurm macht. Aus den Songfragmenten entwickelte er in nur zwei Stunden einen absoluten Superhit! Dieses kurze Zeitfenster setzt selbst einen Profi wie Harrison unter enormen Druck, zumal er auch noch verkatert zum Termin erschien. Vielleicht hat gerade Harrisons Kater den Song zum Erfolg gebracht? Auf jeden Fall treibt „Crazy in Love“ noch heute auch den letzten Tanzmuffel auf die Tanzfläche!

Silbermond – Symphonie

Lange Zeit galten englische Lyrics als das Nonplusultra, doch in den frühen 2000er-Jahren feierten plötzlich auch deutschsprachige Pop-Rock-Bands wie Wir sind Helden, Juli und Silbermond große Erfolge. Ihre teils poetischen, teils humorvollen Texten trafen den Geschmack Tausender und brachten deutsche Musik zurück ins Radio. Ein heutiger Klassiker ist Silbermonds „Symphonie“. Die Ballade erreichte Platz 1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sängerin Stefanie Kloß singt darin über eine ehemals glückliche Beziehung, die an einem Scheideweg steht. Eine Situation, in der bestimmt schon viele von uns einmal gesteckt haben. Man entfremdet sich als Paar und eine:r realisiert, dass es besser ist, getrennte Wege zu gehen. Auch wenn man oft nicht begreift, wie man an diesen Punkt überhaupt gelangt ist. 2006 nahm die Band den Song sogar noch einmal mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg auf. Wir würden sagen: Ein Lied, bei dem auf der nächsten 2000er-Party sicher ein paar Tränen kullern könnten!

Justin Timberlake – SexyBack

Wo ist die Sexiness hin? Das fragte Justin Timberlake in seinem Hit „SexyBack“ und brachte sie mit einem völlig neuen Sound zurück. Er beschrieb ihn in einem Interview gegenüber The Weekend Mail als „ein Experiment, das von den Synthesizer-Einflüssen bis zum verzerrten Gesang reichte“. Nachdem er monatelang Radio hörte und alles „scheiße“, ähnlich und eintönig fand, kam ihm die Idee. Er wollte etwas Einzigartiges kreieren. So arbeitete er u. a. mit Starproduzenten Timbaland zusammen. Einen Tag vor der Aufnahme hörte Timberlake David Bowies „Rebel, Rebel“ und „House of Jealous Lovers“ von The Rapture – ihre ungeschliffene, rotzige Energie wollte er auch mit „SexyBack“ transportieren. Dafür versuchte er sich an rockigem statt poppigem Gesang. Dem Publikum und Kritiker:innen gefiel es. Der Song erhielt einen Grammy als „Best Dance Recording“ und wird heute noch auf 2000er-Partys gespielt.

Alicia Keys – Fallin’

Piano, Pop, Soul und R&B in einem Song? Alicia Keys hat all diese Genres auf eine einzigartige Weise in „Fallin’“ gemixt und damit die Musikwelt erobert. Prompt gewann sie für ihren selbst geschriebenen und produzierten Hit gleich drei Grammys: „Song of the Year“, „Best R&B Song“ und „Best Female R&B Vocal Performance“. Keys selbst sagte über die Entstehung des Songs, dass sie ein Lied für 10- bis 12-Jährige schreiben wollte, ähnlich wie auch der junge Michael Jackson. „Even though he was young, he was singing some deep stuff back then. [The song] is about the ins and outs of a relationship. Sometimes, you're completely head-over-heels in love with someone, and sometimes you can't stand that person. You fall in and out, sometimes it goes back and forth, and that's just what relationships are about”, verriet die New Yorkerin.

Y2K – back to the early 2000s

Hüfthosen, Cargostyle und Strass sind zurück. Doch nicht nur die Mode der frühen 2000er-Jahre feiert ihr Comeback, auch die Musik. Wir schwelgen in Erinnerungen mit Künstler:innen der aufregenden Dekade.